KYO
Ein Kyo Zustand wird  als Schwäche, lose Muskeln, schwacher Schmerz, der durch Druck gelindert wird, blasse Haut, kalte Haut, Verlust an Muskelkraft und Mangel an Widerstandskraft beim Ausüben von Druck wahrgenommen; der Bereich fühlt sich leer an, mit langsamer Reaktion und direkt unter der Oberfläche.

Kyo kann mit Wasser verglichen werden, das einen Fluß hinunterfließt. Auf halbem Weg ist ein Loch an der Seite des Flussbettes. Das Wasser weicht ab vom normalen Kurs und fliesst in das Loch, bis es aufgefüllt ist. Dann kann der normale Kurs (Ki) wieder aufgenommen werden.
Verteilung von Kyo wird es noch schwächer machen; Kyo braucht kraftvolle Unterstützung ( direkten Druck).
Hält man einen Jitsu Punkt mit einer Hand und einen Kyo Punkt mit der anderen, so beschleuntigt man den Prozeß des Auffüllens von Kyo.

JITSU
Ein Jitsu Zustand fühlt sich hart an, geschwollen, steif, Schmerz bei Druck; evt. Rötung. Stagnation von Ki verursacht Steifheit. Man kann sich vorstellen, dass die Energie sich an einem Punkt sammelt.

Überschüssiges Jitsu (Yang Hitze) oder überschüssiges Kyo (Yin Kälte) führt zu Krämpfen, kitzligen Punkten, Vorsprüngen, zu sofortigem Reagieren oder hohem Widerstand bei Druck.

Jitsu kann man sich wie einen Weg vorstellen, auf dem auf der Hälfte ein Türchen steht. Man kann bis zum Türchen gehen, aber dann wird es schwierig, auf die andere Seite zu kommen, wenn man keinen Schlüssel hat. Je härter man drückt, desto mehr Widerstand bietet das Türchen. Nur durch sanftes Aufschließen (Verteilung) kann man den Spaziergang (Ki) weiter führen. Gewaltanwendung am Türchen führt zu dauerhaftem Schaden (wenn man an einen Jitsu Punkt zu viel Druck anwendet, wird sich die Jitsu Kondition verstärken und für den Klienten unnötiger Schmerz entstehen).
Die Unterstützung durch die Wärme der Hand genügt.
Hält man einen Kyo Punkt mit einer Hand und einen Jitsu Punkt mit der anderen Hand, so beschleunigt man den Prozeß des Leerens der Jitsu Gegend.
Kyo & Jitsu